ESEL WELTWEIT

Studienreise durch Spanien Teil 1

- Andalusien -


Arcos de la Frontera


Unsere Reise begann in Andalusien. Von Jerez de la Frontera ging es über wunderschöne Bergstrassen durch die weissen Dörfer nach Ronda. Wir schauten weniger auf die schöne Landschaft, als nach Langohren aller Art. Einen traurigen Anblick boten uns abgemagerte Maultiere, die mit Fussfesseln und Ketten diagonal vom rechten Vorder- zum linken Hinterfuss eng zusammengebunden waren.





In Ronda besuchten wir einen einzigartigen Laden mit orginal andalusischen Sätteln, Zaumzeug und Eselzubehör. Sein Besitzer war ebenso einzigartig und äusserst nett und hilfsbereit, ein Eldorado für jeden Esel- und Mulifreund.


Senior Pino Pinteno

Weiter ging es nach Estepona zu Marlene und Steven Byrd. Seit 24 Jahren züchten sie Andalusischen Riesenesel auf ihrer Finca "Los Pajaritos" an der Costa del Sol. Als Aussenstehende sah Marlene noch vor den Spaniern die Notwendigkeit, sich um den Erhalt dieser Rasse zu bemühen. Mit viel Liebe und Idealismus kauften sie Tiere, beschäftigten sich mit Blutlinien, arbeiteten an einem Standard. Zur Zeit besitzen sie fünf Zuchthengste, zehn Zuchtstuten und einige Fohlen. Sie gründeten vor ein paar Jahren den Verein ANCRAA (www.ancraa.org) zu Erhaltung der Rasse. In diesem Verein sind nur zwei spanische Mitglieder, alle anderen Mitglieder leben überall auf der Welt verstreut, vor allem aber in England.



Zuchtstuten der ANCRAA






Marlene Byrd und 2 ihrer Deckhengste




Deckhengst der Rasse Andalusischer Riesenesel auf dem Militärgestüt Écija

Parallel dazu erkannten 2001 auch die andalusischen Bauern und Tierzüchter die Gefährdung der Rasse und gründeten die Vereinigung UGRA. 2003 hat sich auch eine weitere Vereinigung, die ADEBO gebildet, die sich aus dem Ministerium für Tierzucht und Landwirtschaft, der tierärztlichen Fakultät von Cordoba und dem Militärgestüt in Écija zusammensetzt. Die UGRA und ADEBO schlossen sich zusammen und führen das Stutbuch der Rasse, stellen Papiere aus und arbeiten am Standart. Ihr Präsident ist zu Zeit Juan Manuel Lopez Rodriguez. Leider konnten wir mit ihm nur telefonisch Kontakt aufnehmen und nur von aussen die wunderschönen Esel im Militärgestüt Écija bewundern. Eingetragen sind zu Zeit bei der UGRA ungefähr 660 Tier, davon 180 zugelassene Zuchttiere und 100 Jungtiere.
Auf dem Weg nach Granada machten wir noch einen Zwischenstopp im "Refugio del Burrito", einem Projekt der Donkey Sancturay in Fuente del Piedra. mehr dazu im Teil 2



Ceferino




Zuchtstuten Militärgestüt Écija




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Letzte Änderung: 21.01.2014