ESELHALTUNG - ALLES IM GRüNEN BEREICH ?!

- Pflege - Bewegung - Beschäftigung - Fütterung - Hengsthaltung - Eselzucht - Aufzucht - Eselstall - Esel und Pferde- schöne Esel


Alles im grünen Bereich?!


Seit ich Esel halte mache ich mir Gedanken um eine dauerhafte, gesund erhaltende Haltung meiner Esel unter Berücksichtigung ihrer wichtigsten Bedürfnisse:

• Gesellschaft mit Artgenossen – Herdentier

• viel freie Bewegung – Lauftier

• und wenig, aber ständig fressen – Dauerfresser

Daher stellte sich als erstes die Frage:

Kann man überhaupt Equiden auf unseren Weiden halten?

Seit 2002 halte ich meine Esel (Größe 1,15-1,40) auf „Gras“. Zuerst hatte und habe ich immer noch große Unterstützung und kompetente Betreuung durch meine Landwirte. Und obwohl ich vieles intuitiv richtig gemacht hab, wollte ich doch selbst verstehen und genau wissen auf was zu achten und wie was zusammenhängt.
Durch eine Empfehlung von Beate Merz kam ich 2008 an die unabhängige Fachliteratur von Frau Dr. Renate Vanselow, habe sie durchgeackert, versucht zu verarbeiten und war erstmal völlig überfordert. Die einfachste Antwort wäre sicherlich gewesen: alles Grünzeug muss weg und fertig. Aber woher soll die Bewegung für die Esel kommen, die Abwechslung und die Natur, schließlich kann ich die Weiden nicht zubetonieren. Und zu einer annähernd artgerechten Haltung gehört für mich nicht nur eine angepasste Fütterung sondern auch viel und freie Bewegungsmöglichkeit. Esel sind Lauftiere!
Also besuchte ich ein Seminar bei Frau Dr. Vanselow.
Seit dem bin ich völlig fasziniert, was alles auf und neben unseren Weiden wächst. Ich sehe meine Weiden und Wiesen mit ganz anderen Augen, weil es nicht mehr nur noch „Gras“ ist.
Es ist meinem Erachten nach wichtig zu wissen, wovon sich unsere Esel ernähren. Besonders wenn man, wie ich, solchen Pauschalaussagen wie "Esel dürfen kein Gras fressen" auf einer sachlichen Ebene begegnen möchte und auch die daraus resultierende, zunehmende „Zootierhaltung“ hinterfragen will. Es kann nicht unser Ziel sein, Lauftiere auf kleine, künstliche Wüsten zu stellen und Dauerfresser mit Futterrationierung oder sogar Diäten im Gewicht zu halten. Vielmehr sollten wir versuchen die Artenvielfalt auf vorhandenen Flächen zu fördern und dies durch eine angepasste Tierhaltung und Beweidung zu unterstützen. So können wir ein kleines Stück Natur erhalten und unsere Tiere leben gesünder.

Ich halte nun seit 15 Jahren immer noch die selben Esel auf Grün. Ich halte und nutze die Esel zu meiner persönlichen Freude, für meinen Egoismus und nicht für wirtschaftliche Zwecke. Daher wollte ich meine Esel wie auch meine Kühe, Pferde und Ziegen eben nicht so halten, wie es in der konventionellen Tierhaltung üblich ist: eingeschränkte, überwachte Bewegung, vorgegebene Fütterungszeiten und - mengen, künstliche Beschäftigungsspiele, stets griffbereit für jegliche Menschenaktivität (Melken, Putzen, Reiten, Spazierengehen, Schlachten ...) und die dadurch resultierenden Einschränkungen für die Tiere und intensive Abhängigkeit vom Mensch. Es war mir wichtig, dass die Tiere größtmögliche Freiheit haben und ihren eigenen Tagesablauf selbst strukturieren, beschäftigt sind und unabhängig davon sind, ob ich da bin oder nicht. Das ist meine Vorstellung der Tierhaltung und größter Wunsch. Aber es gibt noch viele andere Haltungsformen und Eselhalter, mit längjähriger Erfahrung mit anderen Bedingungen. Daher sind in meinen Augen Pauschalaussagen wie „Esel dürfen kein Gras fressen“ genauso verkehrt wie „Esel kann man bedenkenlos auf Gras stellen“.

Gute oder schlechte Haltung hängt nicht vom Gras ab, sondern vom Halter.

Daher noch mal zum „Gras“ und was ich gelernt habe:
1. Es gibt keine Pauschallösung! Jede Weide, jede Gegend und auch die Möglichkeiten vor Ort sind individuell zu betrachten!
2. Bevor man irgendwie agiert ist es wichtig, zuerst einmal sämtliche Gräser und andere Pflanzen, die auf und neben der Weide wachsen, zu bestimmen und zu prüfen, in welcher Häufigkeit sie vorkommen. Hier helfen entweder Bücher oder auch oft die Landwirte aus der Nachbarschaft und besonders ein Seminar bei Frau Dr. Vanselow.
3. Ohne ein angepasstes Weidemanagement (eine bestimmte Menge an Tieren zu bestimmten Zeiten auf die Flächen lassen) werden alle weiteren Maßnahmen nicht fruchten.
4. Die Flächen brauchen Pflege. Giftpflanzen müssen entfernt werden, Bäume geschützt, verletzte Stellen nachgesät, es muss gedüngt, gemulcht, abgeschleppt und geschont werden.
5. Bei dieser Haltungsform bleibt nie alles gleich. Es gilt viele Einflussfaktoren zu berücksichtigen, zu erkennen und die Haltung anzupassen. Es gibt keinen festen Plan, keine genauen Angaben und keine Gebrauchsanweisung.

Fazit: Eselhaltung unter Berücksichtigung ihrer Grundbedürfnisse ist sehr aufwendig.

Eine gute Eselhaltung von langfristig gesunden Tieren erfordert viel Anstrengung, denn man muss einen ständigen Spagat machen zwischen der Einhaltung der 2 wichtigsten Bedürfnisse unsere Langohren: Viel Bewegung und wenig aber ständig Fressen. Auf dieses Verhältnis kommt es an.
Wenn ein Tier dick wird, also der Stoffwechsel aus der Bahn rutscht sollte genau geprüft werden 1. Grundfutterqualität, 2. Bewegungsablauf. Wenn das Heu nicht passt, die Bewegung nicht ausreichend gegeben ist oder das Tier aus gesundheitlichen Gründen sich nicht genug bewegt, kann man noch so wenig Füttern und trotzdem wird es nicht besser. Der schlimmste Fehler ist es, Tiere zu separieren. Dadurch bekommen sie noch weniger Bewegung und Abwechslung und es reichen kleinen Menge um richtig krank zu werden. Wir haben auch an Hufrehe erkrankte Tiere erfolgreich in die Haltung integriert. Bewegung, Bewegung, Bewegung. Nur Bewegung bringt den Stoffwechsel in Gang und die Huf werden richtig durchblutet. Man muss diesen teuflichen Kreislauf von immer mehr Einschränkungen sei es beim Füttern oder beim Auslauf durchbrechen.

Hier ein kleiner Auszug meiner Dokumentation zu meiner Eselhaltung auf Gras mit ständigem Zugang zu Heu/Heulage:


Auszug aus den Futteranalysen
Die Tabelle zeigt einen kleinen Ausschnitt meiner Futteranalysen. Neben Heu und Heulage lasse ich auch Stroh, Frischgras und Heuproben untersuchen, die ich aus anderen Ländern oder von anderen Standorten in Deutschland mitgebracht habe. Schnittzeitpunkt und Ernteort werden dokumentiert, sowie Abgabezeitpunkt der Futterproben. Es werden die Gundwerte bestimmt, Mineralstoffe und Spurenelemente untersucht, sowie die Gärqualtität, pH-Wert und die Mikrobiologie (Schimmelpilze, Hefen, Mucoraceen, Baktierien), Fruktangehalt und Selen.
Es werden auch Proben vom gleichen Futter ein Jahr später wieder eingeschickt um zu sehen, welchen Einfluss die Lagerdauer auf das Futter hat.
Heu vs Heulage: Wir füttern jetzt seit 5 Jahren Heulage. Weder die eigenen noch die Pensions- Urlaubs- oder Pflegeesel-Pferde-Mulis, egal ob Mini oder Riese hatten ein Problem damit. Unsere beiden Allergiker sind seit der Umstellung beschwerdefrei.
besonders interessant: Heu und Heulage werden auf der selben Fläche zum gleichen Zeitpunkt gemäht. Die einen Ballen werden gewickelt, die anderen nicht. Der Fruktangehalt ist in der Heulage geringer, Zucker sowieso.
In meiner Heulage-Probe 12 Monate später ist der Fruktangehalt nochmal wesentlich gesunken. Ob das tatsächlich immer so ist werde ich sehen, wenn ich mehrere Vergleiche hab. Bisher heisst es ja offiziell, dass der Fruktangehalt sich nicht mehr ändert.

Ohne es zu wissen ist der Unterschied zwischen unserem Heu und Heulage meist nicht zu erkennen.

"Je später das Heu geschnitten, desto besser?" - Heu aus überständigem Gras, also weit nach dem Aussamen sieht von den Grundwerten vielleicht ganz optimal aus, ist aber leider arm an Nährstoffen besonders an den wichtigen Mikronährstoffen und die mikrobielle Belastung durch Pilze und Bakterien nimmt zu und bringt so nicht mehr die nötige Futterqualität. Daher kommt auch Stroh als Futter für mich nicht in Frage.



passend dazu die Wiegeergebnisse der Tiere
Insgesamt haben wir über die Jahre ca 80 Tiere gewogen. Hier sind die Tiere aufgeführt, die erwachsen sind und schon einige Jahre in meiner Haltung sind.

Esel werden immer zur gleichen Zeit gewogen: 2. Wochenende im Januar
Esel haben eine Größe von 1,15m - 1,45m, unser Muli ist 1,00m.
Esel sind nicht regelmäßig in der Zucht. Von den aufgeführten 16 Eseln sind 6 in der Zucht, d.h. alle 2 bis 5 Jahre ein Fohlen.
Das heisst die Zuchtaktivitäten haben bei dem Großteil der Esel keinen Einfluss auf die Leistungserbringen.

Esel werden nicht regelmäßig gearbeitet: regelmäßig arbeiten heisst für mich, dass sie vom Mensch mehrere Stunden täglich zur Arbeit herangezogen werden. Unsere Esel begleiten uns nur in der Freizeit. Entweder werden sie gefahren, oder es wird mit ihnen gewandert oder die Kinder reiten auf ihnen eine Runde in den Busch, aber sie gehen keiner geregelten Arbeit nach.
Esel haben immer zu fressen: Heu, Heulage und Gras
Esel bekommen kein anderes Futter, Kraftfutter, Müsli oder Getreide. Jungtiere, laktierende Stuten sind hier ausgenommen.
Esel bekommen kein Obst oder Gemüse. Im Herbst fallen allerdings schon mal Äpfel von den Bäumen.
Esel kommen aus unterschiedlichen Haltungen und Ländern. Meine Esel sind jetzt zwischen 10-14 Jahren bei mir. Sie haben unterschiedliche Herkünfte und ich halte sie trotzdem gleich. Einen Tierarzt bräuchte ich, wenn man die Zucht ausklammert, nur sehr selten. Das heisst es kommt schon mal Hufgeschwür vor ( z.Bsp.: 2014 keins, 2015 keins, 2016 zwei) oder eine Augenverletzung (durch das Gestrüpp). Auch das dokumentiere ich, um objektiv beurteilen zu können, wie es mit den Tiere aussieht, denn das ist in meinen Augen auch ein wichtiger Anhaltspunkt. Ansonsten werden die Esel regelmäßig geimpft, entwurmt und die Zähne kontrolliert. Dafür habe ich einen Tierarzt, der meine Esel betreut und mich berät. Darüber hinaus stelle ich die Esel auch einer sehr kompetenten Osteopathin vor und der ebenfalls sehr kompetete Hufschmied kommt auch konsequent alle 10 Wochen.

Und hier Beispiele von den Eseln samt Hufen:






Lilli, Cinnamon, Mariole und Gustav :-) bei der Leistungsprüfung des DZE (Photos B. Bank)
2005-2008 wurden meine damals jungen Esel bei der IGEM vorgestellt.
2014-2015 wurden meine „alten“ Esel beim DZE vorgestellt und mussten einen tierärztlichen Gesundheitscheck durchlaufen sowie Leistungsprüfungen ablegen bei denen u.a. ein einwandfreies Laufen auf festem Boden gezeigt werden muss.


Vorderhuf von Lilli (18), Cinnamon (16), Mariole (17) am 10.04.2017, Gustav hab ich verpasst. Die Hufe unserer Esel werden alle 10 Wochen vom Hufschmied bearbeitet. Zwischen durch erfolgt keine weitere Pflege. Hufe auskratzen ist überflüssig, denn anders als bei Boxen- oder Paddockhaltung sammelt sich durch die viele Bewegung und die regelmäßige Hufpflege kein Mist oder Dreck in den Hufen. Daher sind meine Helfer immer enttäuscht, wenn sie etwas machen wollen. "Ich kratze schon mal die Hufe aus." ja ja... "Da ist ja garnichts drin?".
Wichtig ist, dass die Hufe immer abtrocknen können. Ich achte darauf, dass dort wo die Esel viel stehen, also an der Heuraufe/am Futterplatz, der Boden sauber und trocken ist.

Ich möchte mit meinem Bericht aufzeigen, dass es, wie immer, auch bei der Eselhaltung nicht nur eine Wahrheit gibt.

Wie wir Menschen, leben auch unsere Haus- und Nutztiere überall auf der Welt anders. Ich kann meine Eselhaltung weder mit der Eselhaltung in Afrika vergleichen, noch mit der Eselhaltung in Norddeutschland und auch nicht mit den von Dürre und ausbleibendem Regen leidenden südeuropäischen Ländern. Wer diese Vergleiche bemüht vergisst, das die Esel unter solchen extremen Bediungungen nicht sehr alt werden und propagiert den gleichen Blödsinn wie die Leute, die erzählen "Der Esel ist ein Lastentier, schauen Sie sich doch mal die kleinen Esel in Afrika an, was die alles schleppen!". Wer einmal mit den Züchtern/Haltern in Spanien gesprochen hat und die Verzweiflung gesehen hat, weil es seit Jahren zu wenig, wenn überhaupt regnet und sie nicht wissen wie sie ihre Tiere satt bekommen sollen wird sich das nicht zum Beispiel für die eigenen Esel und deren Haltung nehmen.

Ich muss meine Tiere anschauen, beobachten und fragen. Denn nur sie können mir sagen, was richtig und falsch ist. Fühlen sie sich wohl? Haben sie Artgenossen, die sie mögen? Sind sie gesund? Sind die Hufe gesund? Sind sie entspannt? Sind sie satt? Sind sie beschäftigt? Die meisten Probleme/Krankheiten unsere Esel sind haltungsbedingt, entweder durch zu viel, zu wenig oder falsches Futter und zu wenig Bewegung. Als Mensch und Halter hab ich dafür Sorge zu tragen, dass es den Eseln gut geht und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Wie das im Einzelnen aussieht ist so individuell wie wir alle selbst sind und wie auch unsere Möglichkeiten sind.

Wichtig ist, dass es den Tieren, die wir halten, damit es uns gut geht, auch selbst gut geht!

Mein Bericht ist sehr stark zusammen gekürzt und es gibt noch vieles aufzuzeigen und interessante Erkenntnisse z. Bsp. zu den Wiegeergebnissen und Futteranalysen.
Interessierte Menschen sind jederzeit willkommen sich meine Haltung anzuschauen und gerne auch kritisch zu hinterfragen, z. Bsp. bei Begehungen der Weiden, Anschauen der Esel, Einsicht und Austausch über Grundfutteranalysen, Zuschauen und Lernen bei Hufschmiedterminen, um auch den Zustand der Esel „von unten“ zu sehen.



Der Wildesel-Vergleich

Immer wieder werden der Wildesel und seine angebliche Lebensweise als Vergleich heran gezogen. Dabei ist erstens zu beachten: Von welchem Esel wird tatsächlich geschrieben: Wildesel, Halbesel, Hausesel in anderen Klimazonen/Ländern oder verwilderter Hausesel. Häufig wird alles in einen Topf geworfen und das herausgesucht, was passt.
Auch gibt es zu bedenken, dass es nur sehr wenig Informationen über Wildesel gibt.

Der Hausesel in der Wüstenregion -Vergleich
Wer z.Bsp. einen Hausesel aus Marokko zum Vergleich heran zieht, um zu demonstrieren, wie wenig Esel fressen, zieht den gleichen absurden Vergleich, wie Leute, die behaupten, dass Esel Lastentiere seien, die in Afrika schwere Ziegelpakete problemlos schleppen können.
Es wird vergessen zu erwähnen, dass die Esel nicht mehr zu fressen bekommen – weil nichts da ist, auch nicht für die Menschen, Ziegen oder Kühe - und es wird vergessen zu erwähen, dass diese Esel nicht besonders alt werden.
Daher sollten auch keine Fotos von Not leidenden Tiere als positive Beispiele für eine artgerechte Eselhaltung benutzt werden.

Der Halbesel-Vergleich
Halbesel oder Asiatische Wildesel sind keine Esel.
"Mit den sogenannten Halbeseln, den Kulanen, Onagern und Kiangs, sind die Wildesel nur sehr entfernt verwandt, nicht näher als etwa Bergzebras zu Steppenzebras. Die Kreuzungen von Halbeseln mit Eseln erwiesen sich in allen Fällen als unfruchtbar wie Maultiere. .... <> .... Die Verwandtschaft zwischen Wildesel und Halbesel ist nicht größer als die mit anderen Einhuferarten." Quelle: "Die Wildesel, Equus asinus, und ihre Erhaltung" von Heinz Heck, Zoodirektor Tierpark Hellabrunn von 1927-1969 (Zool.Garten N.F., Leipzig 43 (1973) 2/3, S. 74-80)

Der Wildesel-Vergleich

Das schreibt wikipedia:
" „Ernährung: Der Afrikanische Esel ist wie alle Pferde ein Pflanzenfresser, der in erster Linie trockene und dornige Wüstenpflanzen (browsing), aber auch Gräser zu sich nimmt (grazing). Es sind mindestens 39 Pflanzenarten bekannt, die von dieser Pferdeart verspeist werden. Zu den häufigsten zählen der Indische Flohsamen, aber auch Parkinsonien. Insgesamt besteht das Nahrungsspektrum zu fast zwei Dritteln aus weicher Laubnahrung, gefolgt von knapp einem Drittel Staudengewächsen. Harte Gräser spielen teilweise eine eher untergeordnete Rolle. Besonders wichtig sind Auwälder, die vor allem im Sommer aufgesucht werden. Durch seine opportunistische Nahrungsaufnahme kann der Afrikanische Wildesel einen teilweise erheblich negativen Einfluss auf die Wüsten- und Steppenvegetation haben, vor allem in den Gebieten, in denen er ursprünglich nicht beheimatet war.
Interaktion mit anderen Tierarten
Es sind keine Fressfeinde des Afrikanischen Esels bekannt, dies gilt auch für die verwilderten Hausesel in den USA und in Australien. Eine hohe Sterblichkeitsrate bei Jungtieren geht auf den schlechten Gesundheitszustand der Tiere unter extremen Klimabedingungen zurück. In den natürlichen Verbreitungsgebieten kommt es zu Überschneidungen mit landwirtschaftlich genutzten Großtieren."

Wer dazu noch das Buch von Denzau „Wildesel“ liest, sollte etwas kritischer und vor allem vorsichtiger mit den Vergleichen umgehen.
Der Nubische Wildesel wurde als Steppenesel bezeichnet. Es findet keine Erwähnung,dass der Wildesel ursprünglich im Tiefland, Auenland und anderen Weidegründen mit Jahrestzeiten abhängigen üppiggem Grasbewuchs in die Wüstenregionen zurückgedrängt wurde, wo er dem Vieh nicht die Futterpfanzen streitig machen kann.





2016 Ruwertal




Inhaltstoffe und Qualität von Gras, Heu, Heulage und Stroh lassen wir von der Lufa (Landwirtschaftl. Untersuchungs- u. Forschungsanstalt, Institut für Futtermittel) analysieren.


Immer Raufutter: Wenn man weiß, was im Heu drin ist, kann man entsprechend füttern, auch rund um die Uhr.


hier steckt der größte Aufwand drin: Unsere Weiden, egal ob als Lauf-/Futterfläche oder zur Heugewinnung werden mit großem Aufwand gepflegt. Giftpflanzen werden entfernt, verletzte Stellen nachgesät, gedüngt, gemulcht und abgeschleppt.


2011 Weide Unterm Hof, meistens kommen die Esel von selbst, aber wer bis zu Naili, dem hinteren Esel laufen muss, hat auch was Gutes für sich getan. Die Esel laufen diese Stecken um ein vielfaches täglich, da kommen einige Kilometer zusammen.


2015 Bewegung ist der Schlüssel zu gesunden Eseln. Viel zu oft wird am Futter, besonders am Heu und der Fütterung verändert und gewerkelt, es wird eingeschränkt, gewogen, gestreckt, in Netze verpackt, die Uhr gestellt, gegen Langeweile sogar Beschäftigungsmöglichkeiten wie in der Massentierhaltung gesucht. Dafür gibt es dann hier ne Möhre, da ein Apfel, dazu ein kleines Schälchen Kraftfutter oder ein hartes Brötchen, das schadet doch nicht.
Wie sagt mein Tierarzt immer : "jeden Tag eine Praline zeigt auch ihre Wirkung"


2013 Weide Oberm Hof, unsere Esel sind zwischen 1,15m und 1,40m groß plus ein Muli mit 1,00m
Dank dem „Überangebot“ haben die Esel ein sehr entspanntes Fressverhalten. Weder Psyche noch Körper machen Druck und verursachen Stress. Auch der Umgang mit satten, zufriedenen Tieren ist viel einfacher.


2008 Weide Katzenheck, dort wo die Häuser sind ist der Stall. Wenn die Esel zu mir kommen, dann nicht aus dem Grund Futter oder Leckerlis zu bekommen. Daher es kann aber auch passieren, dass mal keiner kommt.




Letzte Änderung: 19.09.2017